Adalbert Müller wurde am 11.12.1930 in Hüttersdorf geboren. Nach seiner Schulzeit begann er im Jahre 1945 eine Lehre als Wagner
und Hufschmied, die er mit Erfolg abschloss. Durch einen Arbeitsunfall im Jahre 1964 verlor er sein linkes Bein.
Zu dieser Zeit war er im Bereich des Wasserwerkes der Gemeinde Schmelz/Hüttersdorf als Schlosser beschäftigt.
Nach seinem Unfall wurde er bei der Gemeinde in der kommunalen Datenverarbeitung eingesetzt.
Er stand "seinem" Verein, der Versehrtensportgruppe Schmelz, seit dem Gründungstag am 6. Juli 1965 stets mit viel Herzblut in
allen Belangen bei. Von Mitte des Jahres 1966 bis zu seinem plötzlichen Tod 1997 hatte er über 31 Jahre lang als 1. Vorsitzender
die Verantwortung übernommen. Viele Höhen und Tiefen wurden von ihm in den mehr als drei Jahrzehnten mit viel Engagement gemeistert.
Seine erste Amtshandlung war die Umbenennung in die VSG Hüttersdorf. In seiner Amtszeit wurden die Sparten Kegeln, Tischtennis
und Bosseln gegründet. Durch viele Siege bei Bezirks- und Landesmeisterschaften im Sitzball und Kegeln wurde die inzwischen
umbenannte BSG Hüttersdorf über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Sein letzter Erfolg war den Deutschlandpokal der Damen im Bosseln nach Hüttersdorf zu holen. Seit 1997 ist Hüttersdorf der ständige
Ausrichter dieser bundesweiten Sportveranstaltung geblieben.
Durch seinen überraschenden Tod am 29.11.1997 hinterließ er eine große Lücke. Es war ein schmerzlicher Verlust für die BSG Hüttersdorf.
Das alljährlich auf der Kegelanlage "Katzloch" ausgetragene Kegelturnier wurde in Würdigung seiner großen Verdienste
für den Behindertensport nach ihm benannt. Ebenso der Deutschlandpokal der Damen.
Wir werden Adalbert Müller stets in guter Erinnerung behalten und ihm somit ein ehrendes Andenken bewahren.
Seine Ehefrau Anita ist als zweite Vorsitzende der RG und aktive Bosselspielerin ins aktuelle Vereingeschehen involviert und trägt in
seinem Sinne weiterhin zur erfolgreichen Fortentwicklung des Vereins bei.